Die Wirtschaftsregion um das Amt Peenetal/Loitz hat grosses Potential für eine kreislaufbasierte Nachhaltigkeits- & Bioökonomie. Die Unternehmen der Region – darunter regional, national und international agierende – sind zu den Themen der Nachhaltigkeit bereits sehr engagiert. Jedoch fehlt es im Alltagsgeschäft oft an der Zeit und dem kreativen wie auch fachlichen Raum, sich mit grundlegenden Fragen der Transformation der eigenen Geschäftsmodelle oder Materialflüsse auseinander zu setzen, um so sein Unternehmen zukunftsfähig - auch in den sozialen und ökologischen Dimensionen - zu gestalten. Gleichsam gibt es großes Potential durch die Vernetzung der regionalen Unternehmen untereinander, um über Wertschöpfungsprozesse neu zu befinden, Innovationen gemeinsam zu generieren und Kooperationen weiter auszubauen und zu intensivieren.
Hier setzt der Wettbewerb an und eröffnet ganz konkret anhand der Region Peenetal/Loitz ein spannendes Experimentierfeld, um in interdisziplinären Teams an realen Herausforderungen der Unternehmenslandschaft vor Ort zu arbeiten.
Lokale Historie und Infrastruktur, sowie aktuelle Zukunftstrends rücken den Fokus des Wettbewerbs auf die Materialien Stärke und Holz. Vor Allem Stärke verspricht derzeit großes Potential, beispielsweise als Ersatz für Plastik.
Grund genug, sich im Rahmen dieses Wettbewerbes mit anderen spannenden Menschen in eine Innovations-Auszeit in die Natur zu begeben und anhand einer Beispiel-Region gemeinsam Neues zu erschaffen.
Du wirst mit dem virtuellen Kick-Off im Januar 2021 in ein interdisziplinäres Team “gewürfelt”, erhältst relevantes Hintergrundwissen und wirst mit einer Themen- oder Fragestellung für den bevorstehenden Innovationsprozess betraut, die Deinen Interessen aus dem Bewerbungsprofil
entspricht.
Begleitet durch Coaches werdet ihr im Austausch mit den ansässigen Unternehmen in einem Innovationscamp vor Ort vom 18.-24.04.2021 für eine Woche an greifbaren Lösungen arbeiten. Über den Sommer, bis zur Preisverleihung im August habt ihr die Chance eure geschaffenen Prototypen zu testen und robust zu machen. Vor der Preisverleihung erhaltet ihr weiteres Coaching rund um die relevanten Business-Fragen.
Für die Aufenthalte im Amt Peenetal/Loitz werden Unterkunft und Verpflegung übernommen. Die Teams bekommen einen pop-up Makers-Space als Arbeitsinfrastruktur vor Ort bereit gestellt und jedem Teilnehmenden wird aus der Region ein Pate zur Seite gestellt, um direkt die lokalen Geheimtipps der Region mit ihrer Natur zu entdecken.
Die Stärkefabrik Loitz war lange Zeit die einzige Stärkefabrik im Nordosten, die Weiterverarbeitung von Kartoffeln war integraler Bestandteil der Loitzer Kultur. Das Gelände der alten Stärkefabrik ist seit seiner Entstehung 1888 ein Ort mit eigener Geschichte, an dem viel geschafft und geschaffen wurde. Seit Schließung der Fabrik nach der Wiedervereinigung steht das Gelände weitestgehend leer und die schönen Backsteingebäude mit 20er-Jahre Industrie-Charme sind ungenutzt. Viele Loitzer*innen und Peenetaler*innen haben einen persönlichen Bezug zur ehemaligen Stärkefabrik. Die starke regionale Identität zum Produkt Stärke stellt einen wichtigen Teil des Designwettbewerbs dar.
BurgassBau GmbH (Bau Fachbetrieb)
Elektrotechnik Nord GmbH (Elektroinstallationen)
Energie Effekte GmbH (Biogas & Pflanzenkohle)
Fleischerei Reggentin GmbH
Görminer Landwirtschaftsbetrieb Peenetal GmbH & Co. KG
Gut Loitz GmbH (Rinder- & Milchviehhaltung)
HABEMAS UG (Bau & Erwerb von Flössen)
Hafendestillerie & Brauerei GmbH
Loitzer Glas GmbH (Glaserei)
PAGHOLZ Formteile GmbH
Pommern Natura GmbH (Forst- & Baumpflege)
Rustower Agrardienstleistungen GmbH
Sägewerk Hobelwerk & Holzhandlung Schwadtke
Tischlerei Jens Kunze
Tischlerei Heiser
Trantower Agrar GmbH & Co. KG
Werbung Schröder (Schilder- & Lichtreklame)
Beck Kabel-und Gehäusetechnik GmbH
Industriegummi Loitz GmbH
Baumfällung Rennert (Baumschnitt/Baumpflege etc.)
Anhängercenter Vorpommern und Industriemontagen GmbH Christian Lübbert
Helios Mühlenbau Karsten Grube
Lothar Schröder Elektroinstallation
Lackierfachbetrieb Mario Kehrle
Manfred Fenchel Maler
Thomas Kaiser Sanitärinstallation & Heizungsbau
Brunnenbau Wegner
Dreifisch (Grafikdesign, Fotograf)
Teilnehmen können Menschen aus ganz Deutschland, die einen Bezug zu den Themen Design, Materialkunde, Nachhaltigkeit oder nachhaltiges Wirtschaften haben und bereit sind, an den Innovations-Camps im April und im August teilzunehmen, sowie in Eigenverantwortung zwischen den Terminen digital in einem interdisziplinären Team am Thema zu arbeiten. Bevorzugt werden Menschen mit praktischer Vorerfahrung.
An- und Abreise erfolgt auf eigene Kosten, alle weiteren Kosten werden im Rahmen des Wettbewerbs übernommen.
Bewerbt Euch bis zum 30.11.2020 zur Teilnahme am ersten bundesweiten Design-Wettbewerb zum Thema Kreislaufwirtschaft und ländlicher Raum und genießt mit Gleichgesinnten im April und August 2021 ein Innovationsprogramm mit Expert*innen aus ganz Deutschland inmitten schönster Natur und inspirierender Workation-Atmosphäre im Peenetal in Norddeutschland. Den drei Siegerkonzepten winken Preisgelder von bis zu 5.000 Euro.
Im Rahmen des Bundeswettbewerbs Zukunftsstadt 2030 hat das Amt Peenetal/Loitz in der 2. Wettbewerbsphase die Agentur fint - Gemeinsam Wandel gestalten. damit beauftragt, gemeinsam mit Menschen aus Loitz und Kreativ-Schaffenden aus Berlin, Greifswald und Rostock Leuchtturm-Projekte zu entwerfen, die in der 3. und letzten Wettbewerbsphase umgesetzt werden könnten. Gesagt, getan. Loitz hat eine lange Historie in der Produktion von Stärke, das Wissen hierzu ist in der Stadt vorhanden. Mit seiner Stärkefabrik, die 1995 geschlossen wurde, ist ein grosser, auch identitätsstiftender Arbeitgeber verloren gegangen. Dieses brachliegende Potential der Region soll mit dem Designwettbewerb aufgehoben und mit neuem Leben gefüllt werden.
Ziel ist es, sehr bunt gemischte Teams zu haben, die unterschiedliche Erfahrungen und fachliche Hintergründe in die Design-Frage einbringen können. Gleichsam sollen sich alle für die fokussierte Fragestellung, mit der in den Wettbewerb gegangen wird identifizieren und für die Lösungserarbeitung motiviert sein.
Die Unternehmen wurden in einem ersten Schritt über das Wettbewerbs-Vorhaben informiert, mit einer Handvoll Unternehmen wurde in einem intensiven Vorgespräch die Potentiale eines solchen Wettbewerbs für die Region ausgelotet, diese Erkenntnisse haben die Konzeption des Programmes geformt.
Wurden auf Basis der eingereichten Interessensgebiete und Vorerfahrungen der Bewerber*innen im nächsten Schritt die Design-Teams gebildet werden die Unternehmen über diese in Kenntnis gesetzt - oder dort, wo es sinnvoll ist, auch 1:1 zu einem Team “zugeordnet”. Dort wo es die Fragestellung erforderlich macht, werden die Unternehmen in einzelne Arbeitsphasen involviert oder gebeten, die nötigen Informationen bereit zu stellen oder auch die Design- Teams zur Hospitation in die Unternehmung einzuladen.
Wir werden sowohl Experten aus der Wissenschaft, als auch Experten aus der Praxis im Programm involvieren. So wird beispielsweise Susanne Mira Heinz als Coachin für Cirular Thinking (https://www.circular-thinking.net) zur Verfügung stehen, oder Anne Lamp von dem Start Up Traceless als Impulsgeberin angefragt werden.
Für die Jury werden namhafte Juror*innen aus den Bereichen Design und Nachhaltigkeit angefragt.
Die IP Rechte liegen zu 100% bei den Design-Teams. Sollten Mitarbeitende der lokalen Unternehmen vollständige Mitglieder eines Design-Teams sein oder anderweitig in relevantem Masse an der Ideenentwicklung beteiligt sein, so hält auch das Unternehmen die IP Rechte mit vor.
Nach folgenden Kriterien erfolgt eine Bewertung der Ideen:
Die Gewinner-Teams erhalten für ihre Ideen zusätzliche 6 Monate Implementierungscoaching und Unterstützung in der Netzwerkarbeit in der Region um Loitz. Den anderen Design-Teams ist es ebenfalls freigestellt, an der Verfeinerung und Verwertung ihrer Ideen, auch gemeinsam mit den Unternehmen vor Ort, weiter zu arbeiten.
Es ist Voraussetzung für die Teilnahme, dass man grundsätzlich für alle Programmpunkte zur Verfügung steht. Natürlich kann immer etwas wichtiges dazwischen kommen. In diesem Fall müsste Dein Design-Team, Deine Abwesenheit kompensieren.
Für das Innovationscamp im April werden die Teilnehmenden im Ballsaal Tucholski untergebracht sein (http://www.ballsaal-tucholski.de). Hier gibt es zahlreiche Ein- und Mehrbettzimmer, individuell, historisch und charmant eingerichtet. Es gibt eine Community-Küche, in der sich zum Frühstück und Abendessen selbst versorgt werden kann. Tagsüber werden die Design-Teams durch Peter Tucholski selbst bekocht werden. Die Verpflegung ist Teil des Programms und wird vornehmlich vegetarisch - vegan sein.
Die Ausstattung wird angepasst an die Themen, Fragestellungen und Interessen der Design-Teams.
Im Rahmen des Wettbewerbs „Zukunftsstadt 2030“ haben wir schon Großartiges umgesetzt und noch viel Großartigeres in Planung.
Eine Übersicht aller Projekte und regelmäßige Updates findest Du auf:
https://zukunftsstadt-peenetal-loitz.de.
Und hier geht es zur offiziellen Seite der Stadt Loitz.